Camp des Partisan Design Networks

Vom 9.-11. Oktober 2024 fand in Berlin das Studierenden Camp des Partisan Design Networks statt. Professor*innen und Studierende von zwölf Universitäten mit unterschiedlichen Gestaltungsschwerpunkten trafen sich, um zu diskutieren, wie eine Designlehre praktisch-kritisch auf realweltliche Probleme hin ausgerichtet werden kann. 

Das Partisan Design Camp grief aktuelle Fragestellungen der Studierenden zu Design und Ungleichheit im Kontext brennender sozialer und ökologischer Krisen auf, indem es den Anspruch in den Raum stellte, gesellschaftlich marginalisierte Gruppen und Anliegen zu unterstützen. In mehr als zwanzig Workshops wurden die unterschiedlichen Partisan Design Zugänge der verschiedenen Schulen und Gruppen zur Diskussion gestellt, kritisch erweitert oder gemeinsam gekocht. 

Das Netzwerk Parteiisches Design erforscht das Potenzial von Design, Einzelne und Gruppen im Kampf für ihre Ansprüche zu unterstützen. Ein parteiischer, tendenziöser oder situierter Standpunkt würde für die Interessen, Perspektiven und Wünsche Betroffener eintreten und sich dadurch politisch verrotten. Auch Gestalter*innen und Praktiker*innen in der Lehre können dazu beitragen, Design und Forschung auf realweltliche Probleme und die Anliegen gesellschaftlicher Akteure auszurichten. Wir schlagen ein Netzwerk von Kunsthochschulen, Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen vor, die sich gegenseitig in ihren pädagogischen Experimenten zu Parteilichkeit und gesellschaftspolitischem Engagement im Design informieren und unterstützen. 

 

Teilnehmende Hochschulen:

HFBK Hochschule für Bildende Künste Hamburg mit Jesko Fezer, Studio Experimentelles Design/Public Design Support

Sandberg Institut Amsterdam mit Ludwig Engel und Julian Schubert, Studio for Immediate Spaces

Die Angewandte Wien mit Brigitte Felderer, Sozial Design

Universität Kassel mit Gabu Heindl, Architektur Stadt Ökonomie

HBKsaar mit Maike Fraas und Iris Ebert (MA), Produktdesign, Public Art/Public Design

Kunsthochschule Kassel mit Rebecca Stephany, Klasse Redaktionelles Gestalten

Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle mit Matthias Görlich und Anna Unterstab (MA), Studiengruppe Informationsdesign (SI)

Muthesius Kunsthochschule mit Frauke Gerstenberg, Raumstrategien

BTU Cottbus-Senftenberg mit Nina Gribat, Stadtplanung

TU Braunschweig mit Tatjana Schneider, Institute for History and Theory of Architecture and the City

HGK Basel mit Tina Omayemi Reden und Matthias Böttger, BA Prozessgestaltung am HyperWerk

Weissensee Kunsthochschule Berlin mit Ulf Aminde, Performative Räume, Künstlerisch Gestalterische Grundlagen

12.01.2025

Szenografie/Interior Design (B.A.)

Der Studiengang Szenografie/Interior Design im Bereich Raumstrategien behandelt die Thematik Raum und die Möglichkeiten seiner Gestaltung im Sinne eines erweiterten, dynamischen Raumbegriffs. Inhaltliche Schwerpunktsetzungen sind kulturelle soziale und öffentliche Räume, mediale Räume, Kommunikations- und Interaktionsräume sowie Schnittfelder imaginärer und realer (Um)Raum-welten.
Konzepte für die genannten szenografischen Räume und deren Nutzungen zu entwickeln, professionell auf allen Ebenen darzustellen, zu kommunizieren und umzusetzen, wird als die zentrale Kompetenz der Studierenden gesehen. Dies beinhaltet sowohl die interdisziplinäre künstlerisch-wissenschaftliche Projektentwicklung als auch die individuelle gestalterische Auseinandersetzung in Bezug auf unterschiedlichste Raumwirkungen. Dabei stehen die atmosphärisch-phänomenologischen Aspekte der Szenografie und Inszenierung im Zentrum der Entwicklung und Gestaltung vor allem von Ausstellungen und Museen als Lern- und Erlebnisräume.

Die Umsetzung erfolgt in der Entwicklung prototypischer bzw. singulärer Objekte und Installationen als Interventionen in meist vorgegebenen oder auch temporären Raumstrukturen und führt zur Erarbeitung neuer Raum- und Nutzungskonzepte bis hin zu raumordnenden und -strukturierenden Systemen. Insbesondere werden im B.A.-Studiengang die gestalterischen Fähigkeiten und die erforderlichen konstruktiv-technischen Kenntnisse zum selbstständigen Entwerfen entwickelt. Ziel ist die professionelle Kompetenz, in Beantwortung ständig wechselnder Anforderungen innerhalb sich entwickelnder und offener Berufsfelder sowohl eigenständig als auch teamfähig reflektiert handeln und arbeiten zu können.

PROF. DIPL.-ING. MICHAEL BREDA
T 0431 / 5198 – 403
E breda@muthesius.de